Da uns auch heute morgen wieder strahlender Sonne nach dem Aufstehen erwartete, hielt es uns nicht lang zu Hause. Heute ging es nach Bamberg. Die wunderschöne Altstadt gehört seit mehreren Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe, da es der größte unversehrt erhaltene historische Stadtkern in Deutschland ist. Wir spazierten bis zum Domplatz mit der neuen Residenz und dann weiter durch den Rosengarten hinüber zum St. Michael. Hier ließen wir uns nieder und aßen bei Sonnenschein einen Eisbecher und genossen die Aussicht auf die Dächer Bambergs. Zurück ging es vorbei am Kleinen Venedig Bambergs, einer pitoresken Häuserreihe, geschmückt mit vielen Blumen direkt am Fluss.
Sonntag, 19. September 2010
Samstag, 18. September 2010
Nürnberger Altstadtfest
Kaum aus Serbien zurück, wollten wir uns natürlich nicht das 40. Nürnberger Altstadtfest entgehen lassen. Auf der Insel Schütt und auf dem Hans Sachs Platz hatte sich der Markt der Gastlichkeit angesiedelt. Da uns weniger am Essen und an Unterhaltung gelegen war, sondern vielmehr am Fotografieren, ließen wir uns nicht nieder. Alles war schön herbstlich geschmückt und uns wurden viele schöne Fotomotive geboten.
um
01:51

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deutschland
Dienstag, 14. September 2010
Abreise aus Belgrad
Wieso vergeht die Zeit im Urlaub eigentlich immer schneller als im normalen Arbeitsleben? Wie dem auch sei, war heute schon wieder unser letzter Tag in Belgrad angebrochen. Nach einem letzten guten Frühstück im Hotel machten wir noch einen kleinen Bummel durch das Viertel in dem unser Hotel lag, schauten noch in einige Geschäfte und wollten noch Briefmarken für unsere Postkarten kaufen. Die gute Frau am Schalter verstand wohl gar kein Englisch, deshalb erbarmte sich eine Kollegin und schrie einmal quer durch die ganze Post sinngemäß übersetzt: "Du Christina, komm doch mal rüber. Hier stehen 2 Engländer und wollen irgendwas!" Alle Augen der restlichen 20 Kunden ruhten auf uns. Jawohl, wir sind Touristen und wollen Briefmarken. Daran muss sich die Bevölkerung wohl auch erst noch gewöhnen. Aber alles halb so schlimm, und Christina brauchten wir dann auch nicht mehr, nachdem die gute Dame unsere Postkarten erblickt hatte. Als wir wieder draußen waren konnten wir allerdings vor lachen nicht mehr.
12.15Uhr ließen wir uns vom Hoteltransfer zum Flughafen bringen. Wir hatten zur Sicherheit etwas mehr Zeit eingeplant, da wir nicht wussten wie der Verkehr heute sein würde. Heute waren wir schon nach 45min am Flughafen und so hatten wir noch genügend Zeit, die vebleibenden 1000 Dinar würdig auf den Kopf zu hauen. 14.55Uhr hoben wir Richtung Zürich ab und auf dem Flug gab es sogar für mich eine Überraschung was das Essen anbetrifft. Es gab zur Abwechlsung mal ein Vanille-Eis.
Wir landeten in Zürich mit nur 5 Minuten Verspätung. Als wir mit dem Bus endlich am Gate ankamen, zeigte unser Anschlussflug allerdings schon "Boarding" an und wir nahmen unsere Beine in die Hand. Wie es immer so ist, war zwar nur eine Frau bei der Passkontrolle vor mir, diese hatte jedoch allerhand Fragen und ich wurde immer ungeduldiger. Endlich war auch ich an der Reihe - geschafft. Naja, noch nicht ganz, denn als nächstes erwartete uns mal wieder eine Sicherheitskontrolle. Netterweise gibt es in Zürich aber einen Transferschalter und die nette Dame brachte uns zur "Crew und Staff"- Sicherheitskontrolle, wo wir schnell abgefertig wurden. Ansonsten hätten wir unseren Flug wohl gleich vergessen können. So ging es aber weiter und nach einem kurzen Sprint erreichten wir endlich unser Gate, ab in den Bus und weg zum Flugzeug. Sportliche Leistung. Pünktlich 18.15Uhr landeten wir wieder in Nürnberg.
Eine sehr schöne Reise, mit tollem Wetter in einer sehr interessanten Stadt ging zu Ende. Erwartet hatte ich eine graue, größtenteils verfallene Stadt. Aber Belgrad kann viele schöne Ecken aufweisen, vor allem den Kalemegdan und die vielen idyllisch gelegenen Splavs auf der Sava verleihen der Stadt einen besonderen Charm. Zudem ist alles noch ziemlich billig. Die 100€ die wir zu Beginn hier getauscht haben, hätten wir eigentlich gar nicht gebraucht und es viel uns regelrecht schwer, das Geld zum Schluss noch unter die Leute zu bringen. Wir haben eine Stadt mit vielen Gesichtern gesehen und nette Leute kennengelernt.
Fazit: In Belgrad selbst kann man wohl keine Wochen verbringen, aber Stoff für ein verlängertes Wochenende gibt die Stadt auf jeden Fall.
Montag, 13. September 2010
Botanischer Garten, Zemun & Belgrad bei Nacht
Nach dem Frühstück ging es zuerst zum Botanischen Garten. Es war noch bewölkt und der Garten an sich war, auch wenn es der größte botanische Garten Serbiens ist, wenig spektakulär. Ein kleiner Teil war der Japanische Gartren, welche schön mit Fischen, Brücken und kleinen Wasserfällen angelegt war.
Wir bummelten also weiter zum Platz der Republik, um uns in der Touristen Information noch einmal nach einer Schifffahrt auf Donau und Sava zu erkundigen. Hier empfahl man uns nach Zemun in Neu-Belgrad zu fahren, wo es auch sehr schön sein soll. An einem der vielen Kioske an den Straßen kauften wir uns also die Busfahrkarten (für nur 42 Dinar was ungefähr 40ct entspricht) und dann setzen wir auch schon über auf die andere Seite der Sava.
Wir wollten bis 18Uhr warten, denn dann fährt ein kleines (selbstgezimmertes) Boot auf Sava und Donau um Belgrad herum. Wir fanden uns also wieder mit deutscher Pünktlichkeit um 18Uhr auf dem Schiff ein, mussten jedoch warten. Das Schiff legt nämlich erst ab, wenn mindestens 5 Passagiere mitfahren. Wir warteten also noch weitere 15min, doch niemand erschien und so machten wir uns unverrichteter Schiffahrt wieder auf zum Bus. Dieses Mal stiegen wir allerdings noch vor der Brücke wieder aus, um an der Promenade noch ein paar schöne Aufnahmen von Belgrad machen zu können. Auch heute hatten wir unseren Füßen wieder einiges zugemutet und so wollten wir dann bis zum Hotel ein Taxi nehmen. Für nur 450 Dinar inklusive Trinkgeld brachte man uns quer durch die Innenstadt direkt vor das Hotel.
Beim Abendessen wurde wir heute herb enttäuscht. Nachdem gestern schon der Pianist eingespart worden ist, mussten wir heute unser Essen in einem der Konferenzräume zu uns nehmen, da im Restaurant ein Empfang gegeben wurde. Welche Dame es allerdings wert war, dass 100% der zahlenden Gäste so abgespeist worden sind, fanden wir nicht heraus.
Letzter Fotostopp sollte der Temple St. Sava bilden. Da dieser jedoch auch sehr außerhalb liegt, leisteten wir uns wieder ein Taxi. In Belgrad zahlt man für die Fahrt so viel wie in Deutschland schon beim Einsteigen., dafür wurden wir dann auch mit 100km/h durch die Stadt gefahren. Der riesige Tempel strahlten uns schon von Weitem entgegen und war bei Nacht mit der Beleuchtung fast noch eindrucksvoller. Nachdem wir auch diese Bilder im Kasten hatten, machten wir uns völlig geschafft und mit Blasen an den Füßen auf zum nächsten Taxi und fielen bald darauf müde ins Bett.
Sonntag, 12. September 2010
Nikola Tesla, St. Sava und die Flüsse
Anschließend verabschiedeten wir uns von Nina und machten uns auf unseren Marsch zum St. Sava Tempel, eines der größten Gebäude Belgrads und der größte christliche-orthodoxe Komplex der Welt. Mit vergoldeten Kreuzen auf den grünen Kuppeln sieht man sie schon von Weitem. So mächtig wie der Tempel allerdings von Außen aussieht, so schlicht ist er jedoch von Innen. Außer ein paar Ikonenbilder ist in ihm nämlich nichts. Gleich nebenan befindet sich die Nationalbibliothek Serbiens.
Wir liefen einen der langen Boulevards wieder hinunter zum Hauptbahnhof und kamen dann an die Sava. Hier schlenderten wir entlang, machten eine kurze Pause in einer der bekannten Splavs (Bars auf dem oder direkt am Wasser) und tranken einen Capuccino, der erstaunlicherweise hier relativ billig ist. Bei herrlichem Sonnenschein und Livemusik die von der anderen Seite des Flusses herüber schwang gönnten wir unseren Füßen eine Pause.
Weiter ging es entland des Mündung der Sava in die Donau, bis wir zum Gelände des Kalemegdan abbogen. Hier erwartete uns schon Security und Polizei, denn auf einer Festwiese marschierten gerade die verschiedenen Nationen ein, die zur European Championship in Gun Shooting antraten. Komischerweise traten bei der European Championship auch Brasilianer, Amerikaner, Australier etc. an. Nachdem wir also die deutsche Mannschaft angefeuert hatten, setzten wir unseren Weg fort und kletterten zur Burg hinauf.
Am Hang liegt malerisch die kleine Kapelle der heiligen Parascheva und die Kirche Ruzica. Auf einen der kleinen Türme konnte man hinauf und hatte einen tollen Blick auf die Flüsse, die Festungsanlage und die Stadt. Wir erkundeten noch einige weitere Teile der Anlage bevor wir uns wieder auf den Weg zum Hotel machten. Kurz vor 19Uhr kamen wir am Hotel an, so dass wir gleich zum Essen konnten.

Samstag, 11. September 2010
Belgrad Insight
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, ging es zunächst zum Frühstück. Dieses war ebenfalls ausgezeichnet, es gab alles von Müsli, Joghurt, frischen Früchten, verschiedenen Broten und Aufstrichen, Wurst, Käse und sogar warme Kartoffeln, Eier und Bacon.
Gegen 12 Uhr fanden wir uns dann am Platz der Republik ein, direkt vor der Reiterstatue. Hier sollten wir uns mit unserem Belgrade Greeter treffen. Vor einigen Tagen hatte ich uns schon zu so einer Tour angemeldet, da ich dies aus Chicago kannte und ziemlich begeistert gewesen bin. Einheimische zeigen so den Touristen ihre Stadt. Nina, so hieß unser Belgrade Greeter, ließ allerdings auf sich warten. Ok, vereinbart war auch "around noon" und die deutsche Pünktlichkeit sollte man wohl nicht als Maßstab ansetzen. Endlich kam eine junge Frau mit einer weißen Jacke und Locken und wir fassten uns ein Herz und sprachen sie an. Sie war natürlich nicht Nina und sah uns nur verwundert an. (Wir waren übrigens nicht die Einzigen, kaum 3 Minuten später wurde sie von einem weiteren Mann angesprochen). Nina erklärte uns später dass der Platz wohl auch gern genutzt wird um sein Blind Date zu treffen. Wie dem auch sei, die junge Frau war wohl sichtlich erleichtert als endlich ihre Freundin auftauchte, auf die sie gewartet hat.
12.20Uhr kam dann auch Nina, eine Französisch/ Literatur- Studentin aus Belgrad. Wir liefen durch die Fußgängerzone, die das Zentrum von Belgrad bildet, zunächst zur Kalemegdan, der alten Burg am Zusammenfluss der Donau und der Save. In der grünen Anlage, die mit mehreren Mauern angelegt ist treffen sich viele Leute, vor allem am Abend die Jugendlichen, um mit ihren Freunden hier rumzuhängen.
Wir besichtigten auch das Militärmuseum in der Anlage, wo uns verdeutlicht worden ist was für eine abwechlsungreiche Geschichte Serbien doch hat.. Es wurde von den Osmanen besetzt, verschiedene Völkerstämme sind über die Jahrhunderte eingewandert und nicht zuletzt klärte uns Nina auch über die Sprache auf, mit ihren übernommenen türkischen Substantiven oder der Variationen zum Kroatischen bzw. den Montenegrianern, die nun ihre eigene Sprache entwickelen wollen, um sich abzugrenzen. Wieder zurück in der Stadt wollte uns Nina unbedingt noch das Tesla Museum zeigen. Wir liefen also quer durch die Stadt. Leider waren die Führungen für diesen Tag jedoch schon vorbei und so gingen wir weiter zum Tash, einem Park in Belgrad, nicht all zu weit von unserem Hotel entfernt. Hier ruhten wir uns erst einmal etwas aus, und erfuhren von Nina etwas über die letzten 20 Jahre Serbiens, dem Kommunismus, der friedlichen Revolution und den Konflikt der Generationen, die nicht verstehen warum das alte Regime abgeschafft wurde.
Weiter ging es zu einer der ältesten Straßen Belgrads, die noch sehr ursprünglich aussehen, mit Kopfsteinpflaster und kleinen Restaurants zu beiden Seiten. Auch eine Straße die wir wohl nie gefunden, geschweige denn überhaupt von ihr erfahren hätten, wenn wir nicht einen Insider gehabt hätten. In einer ruhigen Seitenstraßen des Platz des Republikes ließen wir uns gegen 16.30Uhr nieder, um einen Kaffee zu trinken und unseren Füßen mal eine längere Pause zu gönnen. Die Unterhaltungen mit Nina waren sehr kurzweilig und wir erfuhren allerhand über die Traditionen, wie dem Namensfest Slava, aber auch den Alltag der Serben. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 500€, ähnlich wie in Deutschland gibt es viele Gesetze nur werden die hier im Gegensatz zu unseren selten beachtet, bzw. einfach nicht hart genug verfolgt. Einzige Ausnahme bildet dabei wohl das Abschleppen von Falschparkern. Allein heute haben wir schon 3 Autos gesehen, die abgeschleppt wurden. Als wir da nun gemütlich in dem Straßencafe saßen und uns unterhielten, hörten wir auf einmal ein lautes Grollen und Donner welches sich rasend schnell auf uns zu bewegte und unglaublich laut wurde. Ich war so erschrocken, dass ich mich und einige andere Leute auch, fast unter dem Tisch verkrochen hätte. Direkt über unserer Straßen flogen tatsächlich irgendwelche Militärjets eine Niedrigflugparade, nur hatten wir diese aufgrund der Häuser nicht nahen sehen, sondern erst erkannt als sie direkt über uns waren. Heute fanden sich wohl auch Armeevertreter verschiedener Länder dieser Erde hier in Belgrad ein, anlässlich dieses Ereignisses gab es auch die Parade.
Als wir das nächste Mal auf die Uhr schauten war es tatsächlich schon 18.40Uhr. Wir zahlten also und begaben uns auf den Rückweg. Da Nina in der Nähe wohnt, liefen wir noch ein ganzes Stück gemeinsam. Bei der Verabschiedung fragten wir, wie wir ihr denn wohl danken könnten. Zur Antwort bekamen wir etwas, womit wir überhaupt nicht gerechnet hatten. Sie möchte, dass wir morgen mit ihr in das Tesla Museum gehen. Ob sie sich nun verpflichtet fühlte weil sie uns heut zu spät dorthin geführt hat, oder (so wie sie sagte) weil sie sowieso gern mal wieder da rein wollte an diesem Wochenende wir bekamen es nicht mehr heraus. Also gehen wir morgen mit ihr noch einmal in dieses Museum - und haben dann morgen das Problem uns anständig zu bedanken ;)
Zurück im Hotel war es auch schon wieder 19.30Uhr und wir begaben uns zum Abendessen. Das Frühstück hatte gut vorgehalten, so dass wir unterwegs gar keinen Hunger hatten. Das Abendessen heut war ebenfalls sehr gut.
Freitag, 10. September 2010
Belgrad: Es bleibt spannend
Unser Wecker klingelte bereits um 7.30Uhr. Gegen 9 Uhr fanden wir uns am Nürnberger Flughafen ein und so konnte es um 10.25Uhr los gehen. In Zürich mussten wir umsteigen und kamen genau pünktlich zum Boarden am Gate an. Auf unserem Flug nach Belgrad hatten wir leichte Turbulenzen, dafür aber auch strahlenden Sonnenschein über den Wolken. Dieser verschwand jäh als wir landeten. Belgrad empfing und trüb und schwül. Nachdem wir uns einen neuen Stempel in unserem Pass besorgt hatten, holten wir das Gepäck und wurden auch schon von einem Angestellten des Hotels Zira in der Ankunftshalle empfangen. So schnell wie alles bis hierhin ging, so langsam sollte sich die Fahrt zum Hotel ziehen. Wir erwischten die Freitag-Nachmittag Rush Hour. Anscheinend machenn die Leute hier schon um 15Uhr Feierabend. Der Fahrer war höchst erfreut, dass endlich mal jemand als Tourist in seine Stadt kommt und nicht immer nur Geschäftsleute. Während des Staus klärte er uns über die Verkehrsplanung der Stadt auf und dem Nationalgetränk Serbiens auf. Nach gut 1,5 Stunden (eigentlich sollte die Fahrt 45min dauern) kamen wir endlich am Hotel an.

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