Da wir erst 13Uhr im Hafen von Reykjavik anlegten, konnten wir den Tag ruhig angehen. Das Meer vor Reykjavik eignet sich besonders gut, um Wale zu beobachten. Wir sahen einige Buckelwale kurz auftauchen, die schnell wieder unter der Meeresoberfläche verschwanden. Nach dem Mittagessen hieß es dann aber schnell runter vom Schiff und ab mit dem Taxi zur Automietstation Sixt. Über das Internet hatten wir uns schon ein Auto reserviert und so konnten wir bald darauf auch unseren Chevrolet Kalos in Empfang nehmen. Richtung Osten starteten wir unsere Erkundungstour.
Erster Halt war in der Nähe von Pingvellier, wo aus dem Erdboden schräge Felsenplatten hervorragen. Hier treffen die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte aufeinander. Leider goss es bei unserem Spaziergang in Strömen und als wir nach 15 Minuten völlig durchnässt waren, kehrten wir zum Auto zurück. Weiter ging es durch das vulkanische, grüne Land zu den Geysiren. Zwischendurch fehlte mal der Asphalt und wir fuhren über Schotterwege und ab und zu kam sogar die Sonne mal kurz hervor.
Am Straßenrand befinden sich in der Nähe im Thermalfeld Haukadalur (Habichtstal) ein paar Schwefelquellen und Geysire. Der wohl bekannteste ist der Strokkur. Alle 5 Minuten fängt dieser an zu brodeln um schließlich mit voller Kraft aus seinem Erdloch hervorzubrechen und ca. 10m ab und zu auch etwas weniger nach oben zu spritzen. Wer nicht auf den Wind Acht gibt, kann auch schnell mal das heiße Wasser abbekommen.
Wir setzten unsere Fahrt weiter fort zum Wasserfall Gullfoss. Der goldene Fall ist sehr eindrucksvoll, da seine rasanten Wassermassen, die aus dem großen Gletscher Langjökull über mehrere Etagen zunächst 11m und dann 21m nach unten donnern. Leider setzte hier wieder der Regen stärker ein, so dass es nur ein kurzer Stopp wurde.
Dann ging es für uns Richtung Süden, um dann auf der Schnellstraße wieder Richtung Reykjavik, wo wir schnell unsere Badesachen vom Schiff holten. Nun sollte der etwas entspannendere Teil des Tags kommen. Ein Geothermalkraftwerk nutzt die örtlichen Thermalquellen zur Energieerzeugung und speist dieses Wasser dann in die „Blaue Lagune“. Rund 45 Autominuten vom Hafen entfernt, konnte man in dem schwefelhaltigen, ca. 40°C warmen Wasser, welches Mineralsalze, Kieselerde und Algen enthält, baden. Dazu gab es eine Schlammmaske, die wir auf das Gesicht auftragen konnten. Bis zum Rauswurf blieben wir in dem Schwimmbad, denn die Eintrittspreise waren genauso gesalzen wie das Wasser.
Gegen 10.30Uhr erreichten wir wieder unser Schiff und stürzten erst mal ausgehungert in eines der Restaurants.