Freitag, 9. Juli 2010

Auf zur Nordkap-Expedition (Norwegen)


Als ich heut Morgen die Augen aufmachte, erwartete mich wieder strahlender Sonnenschein. Bei einem Blick auf die Uhr stellte ich jedoch fest, dass es erst 4Uhr nachts war. Die ganze Nacht schien auf unserem Balkon die Sonne. Nach dem Frühstück ging es heute zur Abwechslung mal zum Sport, damit unsere einzige Bewegung nicht immer nur von einem Büffet zum nächsten Büffet besteht. Als wir damit fertig waren, mussten wir feststellen, dass ein Rauchnebel aufgezogen war. Laut Information vom Kapitän entsteht dieser, wenn Wasser- und Lufttemperatur annähernd gleich sind und es keinen Wind gibt, der den Nebel verflüchtigt. Am späteren Nachmittag lichtete sich der Nebel jedoch wieder etwas und vor uns lag die Insel Mageroey, wo sich in ca. 307m Höhe das Nordkap erhebt.  Vom Schiff hatten wir tolle Sicht auf diesen und das wahre Nordkap, eine rund 100m längere Landzunge die allerdings wenig spektakulär in die Barentssee hineinragt. Als wir den Hafen Honningsvåg ansteuerten konnten wir sogar in der Ferne einige Wale erspähen, die es sichtlich genossen in einigem Abstand in unseren Bugwellen mit zu schwimmen.
Gegen 19Uhr war es dann endlich so weit, und ca. ¾ der Passagiere verließen das Schiff um sich an das Nordkap zu begeben. Bei der 45 minütigen Fahrt über die Insel Mageroey, konnten wir einen Eindruck von der Landschaft bekommen, die in ein wunderbar sanftes Licht getaucht war. Einzelne Hütten, kleine Seen, grüne Wiesen und ab und zu auch ein paar Rentieren die auf den Wiesen oder Hängen grasten. Kurz vor dem Nordkap zogen dichte Nebelschwaden auf und das Symbol des Nordkaps, die weltbekannte stählerne Erdkugel, verschwand hin und wieder im Wolkenmeer. Aber bei unserem 1,5-stündigen Aufenthalt hatten wir jedoch Glück und die Sonne kam oberhalb der Wolkendecke zum Vorschein. Nur das Meer wurde durch die dichte Wolkenschicht verdeckt. Abschluss unseres Aufenthaltes bildete der Balkon mit dem „Kings View“ und ein Kinofilm über die Landschaft des Nordkaps in den verschieden Jahreszeiten.
Während der Rückfahrt zum Schiff fuhren wir allerdings nur durch dichten Nebel. Am Schiff standen bereits die Besatzung und die AIDA-Maskottchen Spalier. Die Restaurants boten noch einen Mitternachtssnack an und pünktlich 0:00Uhr legten wir ab.