Sonntag, 16. Mai 2010

Jüdisches Viertel und Abreise


Nach dem Frühstück stellten wir unsere Koffer wieder an der Rezeption unter, so dass wir noch einmal durch die Stadt bummeln konnten. Letzter Punkt auf unserer Liste war das Jüdische Viertel, welches wir gestern schon einmal ohne Menschenmassen besichtigen konnten. Wir begannen in der Alt-Neu-Synagoge. Diese ist die älteste erhalten gebliebene Synagoge Europas. Männer bekamen beim Eintritt eine jüdische Kopfbedeckung. Als nächstes ging es zum jüdischen Museum, eine Kombi-Eintrittskarte verschaffte uns den Zutritt zu Maisel-, Pinka-, Klausen-, Spanischer Synagoge sowie dem jüdischen Friedhof und der Zeremonienhalle. Alles in allem sind die Synagogen sehr „touristisiert“ worden und beherbergen größtenteils Informationen zu jüdischen Bräuchen und Lebensstilen und vermitteln weniger den Eindruck eines Gotteshauses. Sehr prunkvoll war die Spanische Synagoge ausgestattet. In der Pinkasynagoge wurde in den Nachkriegsjahren die Namen der tschechisch-mährischen Juden die dem Rassenwahn zum Opfer fielen, an die Wand geschrieben, ca. 80.000 Namen erinnern heute an die Getöteten.
Dann ging es zurück zum Hotel, wo wir unsere Koffer abholten, um anschließend zum Bahnhof zu gehen. Hier stand der Expressbus bereits wieder vor dem Hauptbahnhof, so dass wir pünktlich um 14.37Uhr unsere Rückreise nach Nürnberg antreten konnten. Gegen 19Uhr kamen wir mit dem Zug wieder in Erlangen an.

Samstag, 15. Mai 2010

Prager Altstadt, der Untergrund und eine kalte Schifffahrt


Der Tag startete wie immer: ein Blick auf den Wetterbericht der uns heute mit 8°C aber immerhin keinen Regen versprach. Nach dem Frühstück starteten wir also mit einem kleinen Rundgang durch die Gallusstadt. Auf dem kleinen Markt findet man heutzutage allerdings nicht nur Obst- und Gemüsehändler sondern auch viele Souvenirstände. Vorbei am Clam- Gallas- Palais, welches vom Wiener Hofarchitekten geplant wurde und das Prager Stadtarchiv beherbergt, ging es zum Klementinum, mit der Nationalbibliothek im Inneren.

Da wir nun schon zweimal auf der Burg waren, jedoch nie den Wachwechsel gesehen hatten, legten wir noch einen kleinen Sprint ein, um pünktlich 12Uhr besagten Wechsel der Wachen anzusehen. Vor den Toren der Prager Burg erwarteten uns bereits Menschenmassen. Am Wochenende scheint hier noch mehr los zu sein, und wir waren froh die Burg an den anderen Tagen bereits komplett erkundet zu haben. Bevor der Wachwechsel los ging, kamen noch 2 Polizisten, die rabiat die Menschen die im Wege standen bei Seite schoben, und dazu noch unhöfliche Aufforderungen von sich gaben. Der eigentlich Wachwechsel war mehr als unspektakulär: 3 Gardemitglieder kamen anmarschiert, 2 blieben da, die vorherige Wache marschierte mit dem 3. wieder zurück. Innerhalb von 4 Minuten war alles vorbei. Wir setzten unseren Sparziergang nun fort und liefen die Weinhänge hinab in die Stadt. Auf einer Brücke über die Moldau kam uns übrigens auch ein Reisebus aus Eilenburg entgegen :)

Wir wollten nun in das Jüdische Viertel der Stadt, bemerkten aber sehr schnell, dass Samstag dort ein Feiertag ist und alles geschlossen war. Wir werden es also morgen noch einmal versuchen.



Also ging es zum Altstädter Ring, wo wir uns Tickets für den Altstädter Rathausturm besorgten. Von oben hatten wir herrlichen Blick auf den Marktplatz und die Prager Stadt. An diesem  Turm befindet sich auch die berühmte astronomische Uhr. Ihr Erbauer büßte übrigens mit dem Augenlicht, die Prager verbrannten ihm die Augen, damit er die Uhr nirgendwo sonst auf der Welt noch einmal nachbauen konnte. 




Nach einer Kaffeepause besichtigten wir die Thynkirche. Das Innere ist so prunkvoll, dass man es nicht einmal fotografieren darf. In Erinnerung bleibt mir also nur eines: fast alles war golden.

Nach einer kurzen Pause im Hotel, machten wir uns auf zur 2. Runden. Um 17Uhr begann eine Führung durch den Prager Untergrund. Hier in ca. 7m unter den Straßen rund um den Marktplatz liegen das ursprüngliche Level von Prag von 12. Jhd. und älter. 
Die Tour durch die versteckten Räume, Keller und Katakomben mit ihren Zisternen, die als Mülleimer verwendet wurden, den Quellen, alten Feuerstellen dauerte ca. 1 Stunde. Währenddessen erfuhren wir etwas über die Geschichte Prags, wie die Stadt zu ihrem Namen kam, dass man aufgrund der vielen Fluten damals beschlossen hatte die Erde, die man aus den Gräben rings um die Burg gewonnen hatte, dafür zu verwenden, um die Stadt auf einem höheren Level noch einmal aufzubauen, dass in dem Keller unter dem Turm die Gefangen ihre letzte Nacht vor der Hinrichtung verbracht haben und einige ihre Namen in die Steine geritzt haben, so dass wir sie heute noch lesen konnten etc. Das ist nur einiges was mir in Erinnerung blieb.  
Wer meinen Blog aufmerksam gelesen hat, dem wird eine Ähnlichkeit auffallen - na schon drauf gekommen? Schon verblüffend welche Ähnlichkeit die Prager Underground Tour mit der Seattle Underground Tour hat (vgl. http://claudi-around-the-world-2009.blogspot.com/2009/10/seattle.html). Die selben Gründe (Flut/Überschwemmung) und die selbe Lösung: man schüttet einfach das Land auf und baut obendrauf. Nun muss ich allerdings sagen, dass hier in Prag weitaus besseres Material verwendet worden ist als knapp 5 Jahrhunderte später in Seattle. Wieso Prag allerdings mehrmals abgebrannt ist, wo doch fast alles aus Stein ist, konnte uns auch der Tourguide nicht sagen. Die Tour hier in Prag ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Geendet hat sie übrigens in einem Keller aus dem 12. Jhd. wo sich heute ein Italienisches Restaurant befindet. Ein Getränk war inklusive (welches bei uns aus einer heißen Schokolade bestand).

Letztes Highlight für heute sollte eine Dinner Cruise auf der Moldau sein. Leider waren die Boote schon ausgebucht, also entschieden wir uns für eine einstündige Rundfahrt auf der Moldau. Gesagt, getan und kurze Zeit später konnten wir auf das Schiff. Doch man ließ uns nicht in das Schiff, lediglich auf das obere Deck? Auf Nachfrage erklärte man uns, dass das Innere nur für Reservierungen sei. Wir waren ca. 10 Leute auf dem Schiff, keiner schien eine "Reservierung" zu haben, aber die Betreiber hatten erbarmen und gaben uns - eine Decke. So saßen wir also 1h bei sagenhaften 6°C (durch den Wind war es jedoch kälter) auf dem oberen Deck des Schiffes. Ich vermute, dass man uns nicht in das Innere lassen wollte, weil da schon alles für die anschließende Dinner Fahrt eingedeckt war. Zu all dem lied das Band mit den Erklärungen auch noch zu langsam - oder das Schiff war zu schnell - auf alle Fälle erfuhren wir die Details immer erst nachdem das entsprechende Objekt schon längst hinter unserem Sichtfeld lag. Alles in allem die wohl unangenehmste Cruise die ich je gemacht habe. Der Veranstalter der Jazz Boat und Dinner Touren wird auch noch von uns zu hören bekommen!

Wir waren völlig durchgefroren als die Fahrt nach einer Stunde dann endlich ihr Ende gefunden. Selten habe ich erlebt, dass alle Passagiere bereits anstanden und vom Schiff wollten, bevor dieses überhaupt angelegt hatte. Wir machten uns also wieder in die Innenstaft auf, um uns beim Abendessen aufzuwärmen. Im U Dominika gab es erstmal eine heiße Suppe und anschließend ein sehr gutes Essen.

Freitag, 14. Mai 2010

Prager Burg und Kafka Museum

Auch heute standen wir erst gegen 9Uhr auf und auf unserem Dachfenster sahen wir schon die Regentropfen. Ein Blick auf den Wetterbericht bestätigt die Voraussagen: Leichter Regen bei 8°C. Also frühstückten wir zunächst, um uns dann mit der U-Bahn wieder auf die Prager Burg zu begeben. Nur gut, dass wir die Museen für den heutigen Tag aufgehoben hatten.

An der Burg angekommen, kauften wir die Tickets für die "große Tour" mit dem Audioguide. Der Audioguide lohnte sich schon deshalb, weil wir nicht in der Schlange vor dem St. Veitsdom anstehen mussten, sondern einen Seiteneingang nutzen konnten. Im Inneren des Doms wurden wir mit vielen Details zu den einzelnen Kapellen und Fenstern überhäuft. Nächster Punkt auf unserer Tour war der Alte Königspalast. Menschenmassen standen hier an, und der Palast an sich war eher unspektakulär. Hier haben wir es schon mal nicht bereut keine Fotoerlaubnis gekauft zu haben. Weiter ging es zum Museum "Geschichte der Prager Burg", die uns die Entwicklung des Burgareals in den einzelnen Epochen mit sonstigen Ausgrabungsstücken zeigte. Nächster Halt war in der St. Georgsbasilika. Gleich nebenan befindet scih das St. Georgskloster, welches eine Ausstellung verschiedener Bilder beherbergt. Als Ersatz für das Goldene Gässchen, welches seit ca. 2 Wochen restauriert wird und komplett gesperrt ist, hat man den Rosensteinpalast in das Programm aufgenommen. Neben einer Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit konnten wir alte Einrichtungsstücke anschauen. Als nächstes besuchten wir den Pulverturm der Burg, in dem sich eine Ausstellung zur Burgwache befindet. Der letzte Stopp in der Burg war die Gemälde Galerie vornehmlich tschechischer Maler. 

Durch den Königsgarten verließen wir das Burgareal. Leider regnete es immer noch und so kehrten wir nach unserem Fußmarsch bald darauf und ziemlich durchnässt in ein Cafe ein. Bei einer heißen Schokolade und Kuchen wärmten wir uns auf.
Mittlerweile war es 15.30Uhr und es ging weiter zum Kafka Museum. Ich hatte gehofft hier Antworten zu finden warum Kafka so kafkaesk schreibt und warum er das Verhältnis zu seinem Vater immer wieder thematisierte, aber leider konnte man mir auch hier keinen Aufschluss darüber geben. Auszüge aus Briefen, Bilder von seinen Wegbegleiter, Abschnitte aus seinen Büchern, all das konnten wir hier sehen. Komischerweise fand ich auch kein Bild von seinem Vater im Stammbaum.


Nach einer kleinen Pause im Hotel, kehrten wir bei einem Thailänder zum Abendessen ein. Zu einem günstigen Preis bekamen wir ein sehr leckeres Essen. Da es noch zu früh war, um den Tag zu beenden, beschlossen wir noch einmal in die Altstadt zu spazieren. Es regnete leider immer noch. Wir beendeten den Abend in einer Jazz-Bar mit Live Musik bei einem Cocktail.

Donnerstag, 13. Mai 2010

„Es geht bergauf in Prag“ – oder „Von schönen Palais, dem Eiffelturm in Prag, dem tschechischen Hofbräuhaus und singenden Holländern“


Heute wollten wir erst mal ausschlafen und so ging es erst 9.30Uhr zum Frühstück. Ganz so toll wie es in den zahlreichen Hotelbewertungen angepriesen worden ist, war es nicht, aber es machte zunächst satt und mit AIDA sollte man es wohl auch nicht vergleichen. Wieder auf dem Zimmer wurde noch einmal der Wetterbericht gechecked: bewölkt, ab und zu Sonne und dazu 15°C. Deshalb entschieden wir der Prager Burg heute einen Besuch abzustatten. Da wir gestern unseren Füßen ca. 18km zugemutet hatten, beschlossen wir heute die U-Bahn auszuprobieren. Die U-Bahn in Prag liegt sehr tief, gott sei Dank gibt es ja Rolltreppen die hier ganz besonders schnell laufen.
Kurze Zeit später befanden wir uns also in der Nähe der Hradčany, der Prager Burg welches das größte zusammenhängende Burgareal der Welt darstellt. Durch die Gärten unterhalb der Burg ging es viele Treppenstufen bergauf. Dafür wurden wir oben mit einem schönen Blick auf Prag belohnt.
Weiter ging es zu Burg, diesen Gedanken hatten wohl auch sämtliche Schulklassen am heutigen Tag und in der Hoffnung, dass morgen weniger Andrang herrscht und wie vorausgesagt den ganzen Tag regnet, beschlossen wir das Innere der Burg am morgigen Tag anzuschauen. Derweil wollten wir noch das Wetter nutzen und die St. Georgs Basilika, den alten Königspalast, den St.-Veits-Dom von außen bewundern. Durch den dritten Burghof ging es wieder Treppen hinunter in den Paradiesgarten, wo eine kleine Pyramide an den Heuhaufen erinnert, der beim Prager Fenstersturz den Sturz abgefedert haben soll. Nun so weit wie die Pyramide von einem Fenster weg stand, muss es ein ziemlicher weiter Flug gewesen sein.
Über den Hradschiner Platz ging es vorbei am Loreto-Heiligtum zum Kloster Strahov, wo wir die romanischen Keller und Wintergalerien besichtigten. Anschließend machten wir eine „offizielle Rast“ auf einer der Aussichtsterrasse vor dem Kloster und während wir den herrlichen Blick genossen, aßen wir unseren Proviant. 
Durch die Parkanlage und weiteren hundert Treppenstufen hinauf spazierten wir zum Laurenziberg und auf einmal  erhob sich aus dem Dickicht: der Eiffelturm. Nicht in vollendeter Größe, aber dennoch eine fast baugleiche Miniaturausgab mit ca. 60m Höhe. Anlässlich der Weltausstellung wurde dieser 1891 vom tschechischen Touristenklub gebaut, die vom Original in Paris so sehr beeindruckt waren. Oben wurden wir mit einem herrlichen Panoramablick auf Prag, die Moldau und die umliegenden Landschaft belohnt. Ebenfalls auf dem Laurenziberg befindet sich das Spiegellabyrinth. Dieses war weniger beeindruckend, aber irgendwie doch witzig sich mit übergroßem Kopf, superschlank oder klein und knubbelig zu sehen. Durch die Parkanlage ging es zurück immer Richtung Burg.
Nächste Station war die Neruda Gasse. Benannt nach einem Dichter, dessen Haus hier immer noch steht, beherbergt die Gasse heute viele Souvenirläden, Botschaften und Hotels. Am Ende der Gasse steht die St.-Niklas-Kleinseite Kirche, deren Inneres uns golden entgegen glänzte. 
Letzer Stopp sollte der Waldsteinpalast sein. Heute beherbergt dieser den tschechischen Senat, so dass wir nicht hineinkamen, aber dafür ist der Waldsteingarten der Öffentlichkeit zugänglich. Hier gibt es neben vielen Statuen auch die Nachbildung einer Tropfsteinhöhle an einer Wand.
Mit der U-Bahn ging es nun weiter in den Süden der Stadt. Über den Karlsplatz, dem einstigen Viehmarkt, der St.-Ignatius Kirche und vorbei am Neustädter Rathaus gelangten wir zum Prager Hofbräuhaus dem U-Flecku. 
Im ersten Moment waren wir doch etwas überrascht von der Bierzeltatmosphäre, dem Zigarettenqualm und den vielen Menschen die sich bereits um 17Uhr hier aufhielten. Aber uns blieb nicht allzu viel Zeit um darüber nachzudenken, denn schon hatten wir das erste Schwarzbier und einen tschechischen Schnaps vor uns stehen, ohne überhaupt bestellt zu haben. Ein alter Mann mit Akkordeon spielte alte Schlager und Volkslieder die es anscheinend in jeder Sprache dieser Welt gibt. Die Niederländer neben uns, die wohl schon mehrere Gläser Bier und Schnaps Vorsprung hatten, gaben ihr Bestes bei „An der Nordseeküste“ und so weiter. Auch die Dänen zu unserer Linken ließen sich nicht lumpen und machten es den Holländern nach. Nachdem auch wir unsere deutsche Gesangseinlage von „Biene Maja“ abgeben musste, machten wir uns nach einer knappen Stunde wieder auf, denn sonst wären wir wohl noch den ganzen Abend da geblieben in so lustiger Gesellschaft. Alles in Allem waren wir doch ziemlich überrascht und es war lustiger als es am Anfang vermuten ließ. Das Essen ließen wir doch lieber noch weg, da uns bei der Lautstärke wahrscheinlich das Mahl vom Teller gehüpft wäre.
Deshalb machten wir uns also noch mal in die Prager Innenstadt auf, um dort beim Italiener ein ruhiges Abendessen zu uns zu nehmen. 

Mittwoch, 12. Mai 2010

Per Expressbus nach Prag

Nach ein paar sehr anstrengenden Arbeitswochen ging es heute endlich in den Kurzurlaub nach Prag. 
Wir mussten früh aufstehen, denn um 7.55Uhr ging es zunächst mit der Regionalbahn zum Nürnberger Hauptbahnhof. Dort stiegen wir in den Expressbus um, welcher 6x täglich zwischen Prag und Nürnberg pendelt. Wir hatten in dem Doppelstockbus die Pole-Position schlecht hin direkt über dem Fahrer. Von da oben kamen einem die Straßen noch viel kleiner vor als sie eigentlich waren. Pünktlich 8.41Uhr starteten wir in Nürnberg und 12.15Uhr kamen wir auch schon vor dem Prager Hauptbahnhof an. 
Mit unseren Koffern ging es dann ca. 10 Minuten zu unserem Hotel Golden Tulip Praha Terminus. Hier konnten wir allerdings noch nicht in unsere Zimmer, die standen uns erst ab 14Uhr zur Verfügung, da wir aber wenigstens unsere Koffer in Verwahrung geben konnten, machten wir uns gleich wieder auf. 

Erste Station unseres Rundgangs war der Wenzelsplatz. Vom Nationalmuseum schlenderten wir den Boulevard hinunter, welcher von teilweise sehr schönen Gebäuden aber auch sehr tristen Bürogebäuden gesäumt wird. Am  Ende der Straße schließt sich der Graben an. In dieser Fußgängerzone befinden sich exquisite Läden und Einkaufszentren. Nach einer kurzen Mittagspause setzten wir unseren Rundgang fort. Vorbei am Pulverturm und dem Repräsentationshaus ging es zurück zum Hotel. Mittlerweile konnten wir auch in unser Zimmer, welches im 6. Stock unter dem Dach gelegen ist (direkt unter dem Buchstaben G). Das Zimmer ist schön und zu viel von der stark befahrenen Straße vor dem Haus bekommen wir auch nicht mit.

Da wir befürchten, dass der Wetterbericht Recht behält und das heute der einzige sonnige Tag ist, ruhten wir uns nicht lang aus, sondern machten uns gleich wieder los. Ziel dieses Mal war die Moldau. Durch die Zeltnergasse mit ihren barocken Häusern mit gotischem Kern gelangten wir zum Altstädter Ring. Auf dem Platz fand gerade eine Polizeikampagne statt mit Hubschrauber und Informationen zur Kriminalität in Prag. Vorbei am Altstädter Rathaus und der Teynkirche lag die Moldau nun bald vor uns. Und mit ihrem Anblick kam auch die Sonne noch stärker hervor. 
An der Uferpromenade entlang ging es zur Karlsbrücke. Diese wird leider zur Hälfte neu gepflastert, so dass nur noch eine Hälfte begehbar ist. Mit Blick auf die Prager Burg bummelten wir zur anderen Uferseite. Hier ist die Kampa eine kleine Insel zwischen der Moldau und einem künstlich angelegten Kanal, da es hier früher viele Mühlen gab. Hier befindet sich auch die "John Lennon Wall", eine mit Graffiti besprühte Wand u.a. mit Auszügen aus Imagine und anderen Lennon Songs. Über die nächste Brücke hinüber hatten wir Blick auf das "Tanzende Haus" und kamen am Nationaltheater vorbei. Nachdem wir uns bei Ben&Jerry's noch ein Eis gegönnt haben, ging es erst mal zum Hotel zurück.
Gegen 19 Uhr ging es noch einmal in die Stadt. Solange es noch nicht regnet wollten wir noch ein paar Nachtfotos schießen. Abschluss des Abends bildete ein Dinner bei TGI Fridays - nicht gerade typisch tschechisch, aber geschmeckt hat es. Geschafft aber glücklich wenigstens den ersten Urlaubstag mit gutem Wetter verbracht zu haben, machten wir uns wieder auf den Weg ins Hotel.